Üdreißig - My, oh my
Manche Erfahrungen brauchen etwas länger, bis man sie macht. Und häufig ist es auch gut so. Besser wäre es vielleicht gewesen, man hätte sie niemals gemacht. Andererseits ... wie sagte meine Mutter so schön, als es mal eine heftige Diskussion im Zusammenhang mit meinem Wunsch nach einer regelmäßig und verlässlich garantiert elternfreien Wohnung im zarten Alter von 15 Jahren gab: "Wenn du alles schon jetzt ausprobierst, dann gibt es nichts mehr, worauf du dich freuen kannst, wenn du einmal erwachsen bist."
Neulich also das erste Mal auf einer Ü30-Party gewesen. Interessante Beobachtung beim Betreten der Veranstaltungsräume: Nichtrauchergesetze haben dieses Terrain noch nicht erobert. In gewisser Weise steht auf diesen Partys ja auch die Zeit still. Zumindest was die Musik betrifft. Von den Besuchern kann man das nämlich nicht sagen. Es hat schon etwas Besonderes, wenn Mittvierziger-Muttis mit geschlossenen Augen ihr Haar um den Kopf kreisen lassen und inbrünstig: "She's a little runaway" singen.
Und über allem lag ein wenig auch der Hauch von Verzweiflung, etwas von jetzt oder nie. Es kam mir auch so vor, dass es niemals leichter war, neue Menschen kennenzulernen. Jede Ansprache - nach der Uhrzeit, nach Feuer, nach weiß-nicht-was - muss blitzschnell vorgetragen werden, denn ein "Entschuldige!" wird sofort beantwortet mit: "Na klar, zu dir oder zu mir?"
- Wahrscheinlich völliger Blödsinn, wahrscheinlich alle glücklich in jahrelangen festen Beziehungen mit regelmäßigem GV verankert und nur dort, um zur guten alten Musik - die ja heute längst nicht mehr ist, was sie mal war - ein bisschen die Knochen zu schütteln.
Das meiste gelernt habe ich aber bei der Musik. Auf dieser Party wurde mir nämlich bewusst, was für einen Scheiß ich damals bei den Texten verstanden habe, damals, als sie bei Mal Sandock oder bei ähnlichen Veranstaltungen liefen und ich sie zum letzten Mal gehört habe.
Neulich also das erste Mal auf einer Ü30-Party gewesen. Interessante Beobachtung beim Betreten der Veranstaltungsräume: Nichtrauchergesetze haben dieses Terrain noch nicht erobert. In gewisser Weise steht auf diesen Partys ja auch die Zeit still. Zumindest was die Musik betrifft. Von den Besuchern kann man das nämlich nicht sagen. Es hat schon etwas Besonderes, wenn Mittvierziger-Muttis mit geschlossenen Augen ihr Haar um den Kopf kreisen lassen und inbrünstig: "She's a little runaway" singen.
Und über allem lag ein wenig auch der Hauch von Verzweiflung, etwas von jetzt oder nie. Es kam mir auch so vor, dass es niemals leichter war, neue Menschen kennenzulernen. Jede Ansprache - nach der Uhrzeit, nach Feuer, nach weiß-nicht-was - muss blitzschnell vorgetragen werden, denn ein "Entschuldige!" wird sofort beantwortet mit: "Na klar, zu dir oder zu mir?"
- Wahrscheinlich völliger Blödsinn, wahrscheinlich alle glücklich in jahrelangen festen Beziehungen mit regelmäßigem GV verankert und nur dort, um zur guten alten Musik - die ja heute längst nicht mehr ist, was sie mal war - ein bisschen die Knochen zu schütteln.
Das meiste gelernt habe ich aber bei der Musik. Auf dieser Party wurde mir nämlich bewusst, was für einen Scheiß ich damals bei den Texten verstanden habe, damals, als sie bei Mal Sandock oder bei ähnlichen Veranstaltungen liefen und ich sie zum letzten Mal gehört habe.
Ambulito - 2. Nov, 18:49